Bastelideen

Wie schon angedeutet möchte ich Euch nun noch meinen ersten dreidimensionalen Traumfänger mit drei Ringen vorstellen. Dafür habe ich drei Ringe aus Peddigrohr gemacht und in jeweils 90 Grad zueinander fixiert. Hier zunächst einmal das Endergebnis:



Material:

  • Peddigrohr (für die Ringe)
  • silbernes Garn (für die Umwicklung der Ringe)

  • dünnes blaues Garn (für das Netz)

  • Bastelfedern (blau, weiß, türkis)

  • Muscheln (eine Schnecke im Zentrum, 8 Herzmuscheln und 2 Jakobs-Muscheln)

  • Hilfsmittel: Klammern, dicke Nadel, Klebstreifen(für den Ring), Schere, Kleber (für die Muscheln), Webschiffchen aus Peddigrohr (möglichst dünner als das des Rahmens)

Anleitung:

  • Man formt aus Peddigrohr drei ineinander passende Ringe und fixiert die Enden mit Klebstreifen. Macht die Ringe nicht zu klein; das Knüpfen ist sowieso schon fummelig genug. (Mein größter Ring hat einen Umfang von ca. 57 cm.)
  • Man umwickelt jeden der Ringe mit silbernem Garn.

  • Dann verknüpft man die drei Ringe stabil miteinander, jeweils im 90 Grad Winkel.

  • Nun wickelt man einen dünnen blauen Faden von ausreichender Länge um ein Stückchen Peddigrohr, damit er sich beim Durchfädeln nicht immer verheddert. (Als Anhaltspunkt hier meine Daten: Mindestens 8,50 m Faden bei einem Ringumfang von 57 cm und 3mm Peddigrohrdicke, für 10 Runden. Mein Webschiffchen war 14 cm lang.) (10 Runden waren übrigens Maximum, denn an dem Wendepunkt von Rechts- nach Linkskurve waren die Maschen bereits völlig flach.)

  • Den Anfangsknoten des Netzes setzt man praktischerweise direkt neben einen der Kreuzungspunkte. (In Abbildung 2 seht Ihr das Ringgerüst, mein Webschiffchen und den Anfangsknoten.)

Abbildung 2:




  • Nun wählt man einen Knotenabstand, der während der ersten Runde immer gleich bleiben sollte, und knüpft den ersten Ringabschnitt entlang. An den Ecken darf man den Abstand etwas größer wählen, da die Maschen dort sowieso noch enger werden. (Mein normaler Knotenabstand war 3 cm, was aber für das Webschiffchen etwas eng war. 3,5 cm wären nicht schlecht, und an den Ecken darf man 0,5 cm zugeben.)

  • Für jeden Knoten führt man den Faden erst über den Ring (in späteren Runden über den früheren Faden), dann dahinter und zuletzt über dem Faden wieder nach vorn, so dass ein einfacher Knoten entsteht, den man dann festzieht. In Abbildung 3 ein Beispiel:


Abbildung 3:





  • Den jeweils zuletzt festgezogenen Knoten kann man mit einer Klammer fixieren, damit man die Hände frei hat, um das Webschiffchen durch frühere Maschen zu fädeln.

  • Für die Streckenführung der ersten Runde hat man mehrere Möglichkeiten. Grundsätzlich gilt: Jeder der 12 Ringabschnitte muss einmal entlang geknüpft werden, und am Ende der Runde muss man wieder am Anfangspunkt ankommen.

  • Die verschiedenen Streckenführungen kann man grob in zwei Kategorien einteilen: Erstens: Streckenführungen, bei denen sich der Faden (und nachher die Netze) kreuzt, und zweitens: Streckenführungen, bei denen sich der Faden (und nachher die Netze) nicht kreuzt.

  • Ein Beispiel für eine kreuzende Streckenführung wäre: Ring 1 360 Grad (also ganz) herum, dann Ring 2 270 Grad herum (das wären 3/4), dann Ring 3 360 Grad herum, und dann Ring 2 das letzte Viertel zum Ausgangspunkt zurück.

  • Mein Traumfänger folgt einem perfekt symmetrischem Schema ohne Kreuzungen. In Abbildung 4 seht Ihr schematisch meine Streckenführung. (Anfang ist unten; erst hinten hoch bis zur Mitte, zweitens von der Mitte hinten nach rechts. drittens von rechts nach oben, viertens von oben hinten runter bis zur Mitte usw.) (Abbildung 5 zeigt ein Alternativ-Schema, ebenfalls ohne Kreuzungen, aber nicht ganz so symmetrisch.)


Abbildung 4:




Abbildung 5:





  • Die eine Hälfte aller Übergänge von einem Ringabschnitt zum nächsten sowie den jeweils folgenden Abschnitt muss man von innen her arbeiten, die andere Hälfte kann man von außen machen. Abbildung 6 zeigt als Beispiel den Übergang von 4 nach 5, den man von innen machen muss, Abbildung 7 zeigt als Beispiel den Übergang von 2 nach 3, den man von außen machen kann.


Abbildung 6:




Abbildung 7:







  • Wenn man wieder am Ausgangspunkt angelangt ist, beginnt die zweite Runde. Man setzt seinen Knoten genau zwischen die allerersten beiden Knoten auf den blauen Faden. Das seht Ihr in Abbildung 8:



Abbildung 8:







  • Wie Ihr seht, ist dieser Übergang wieder einer von innen. (Interessehalber ist es, wenn man nach dem Schema aus Abb4 arbeitet, so: Übergänge von innen sind die von 1 nach 2, 4-5, 5-6, 8-9, 9-10 und von 12 nach 1 in die neue Runde. Übergänge von außen sind die von 2 nach 3, 3-4, 6-7, 7-8, 10-11 und 11-12.)

  • So geht es Runde um Runde weiter, jeder Knoten mittig zwischen zwei Vorrundenknoten. Abbildung 9 zeigt für einen Zwischeneindruck das Ende der dritten Runde.



Abbildung 9:





  • Bis zur 8. Runde konnte ich mit dem Webschiffchen arbeiten, danach musste ich den Faden loswickeln und mit einer Nadel durch die engen Maschen ziehen.

  • Abbildung 10 a, b, c zeigen das fertige Netz aus unterschiedlichen Ansichten, damit Ihr es Euch besser vorstellen könnt:

Abbildung 10a – b – c:





Nun zum Schmuck:
  • Ich habe 3 Federn zusammengeknotet, dann eine Muschelhöhe darüber ein Stöckchen festgeknotet (z.B. Streichholzstück) und dann die obere Herzmuschel auf die untere geklebt. (Das Stöckchen dient zur Sicherheit, um die Klebfläche zu vergrößern.) Abbildung 11 zeigt dieses Arrangement vor der Klebung.

Abbildung 11:





  • Vier solcher Federbüschel kommen an die Kreuzungen vorn, hinten, rechts und links. Ein fünftes Büschel mit zwei aufeinander geklebten Jakobsmuscheln kommt an die untere Kreuzung. Von der oberen Kreuzung hängt nach innen eine Schneckenmuschel, ebenfalls an einen Faden mit Stöckchen geklebt. Abbildung 12 zeigt diese Schneckenmuschel.

Abbildung 12:




Viel Spaß beim Nachbasteln oder Ausprobieren anderer Streckenführungen!


Sia